Best.Nr. 13513
Vorstudie zum Hochaltarbild in der Ursulinenkirche zu Straubing. Grisaille über Bleistift auf bläulichem Papier von Wolfgang Lenz, re. u. sign., 1980. 30,5 x 15,8 cm. - Unter einem Büttenausschnitt in der Altarform, dieser fest auf Karton montiert; das Blatt sauber und im guten Zustand. - Wolfgang Lenz fertigte für die Straubinger Ursulinenkirche 1981 ein neues Hochaltarbild nach einer Skizze von Cosmas Damian Asam. Asam hatte zusammen mit seinem Bruder die Kirche erbaut und die Ausstattung gefertigt. Sie wurde 1741 fertiggestellt und geweiht. Das Altarbild Asams gilt als verschollen. Das vorliegende Blatt zeigt zwar das Thema, weicht in der Komposition aber vom jetzigen Original ab. - Wolfgang Lenz: Würzburg 17.3.1925 - 1.1.2014 Würzburg. Lenz studierte in den Jahren 1949-1958 an der Akademie der bildenden Künste in München und verbrachte während dieser Zeit ein einjähriges Studienjahr in Rom. Lenz, der in vorbildlicher Manier alle malerischen und druckgraphischen Techniken beherrscht, trat besonders bei der malerischen Ausgestaltung repräsentativer Räume hervor. In Würzburg war die Rekonstruktion des im Krieg zerstörten Spiegelkabinettes der Residenz sein Verdienst. Mit der Ausgestaltung des Würzburger Ratssaales lässt er die Stadtgeschichte den Volksvertretern bildhaft vor Augen treten. Über Würzburg hinaus erlangten seine Ausgestaltungen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, des Restaurants im Münchner Prinzregententheater und der Bayerischen Landesvertretung in Berlin Berühmtheit. Sein in der Würzburger Städtischen Sammlung befindliches Gemälde der mahnenden Brückenheiligen vor dem zerstörten Würzburg (Würzburger Totentanz - Zum 16.März 1945, 1970) stellt ein eindrucksvolles Zeugnis gegen Krieg und Gewalt dar. Eine besondere Auszeichnung erfuhr der Künstler 1992 als Ehrengast der Villa Massimo in Rom. Lenz zählt zu den herausragenden zeitgenössischen Künstlerpersönlichkeiten der Stadt Würzburg.